Meine Keto Geschichte

Meine Keto Geschichte

Keeeetooo…sag es ganz langsam…keeeetooo. Klingt wie ein Mantra oder? Keto Diät…igitt, schon wieder eine Diät?

Nicht das noch…schon wieder so ein komischer Name für irgendeine neumodische Ernährungsform. Schon wieder das Wort „Diät“. Verzicht. Hungern. Restriktion. Null Lebensfreude. Kein soziales Leben mehr. Diät steht für „es wird mir jetzt für ca. 4 Wochen richtig scheiße gehen, ich werde unausstehlich sein und auch keine Freunde mehr haben.“ 

Erst Atkins, dann FDH, Trennkost, South Beach Diet, Brigitte Diät, Dukan Diät, Weight Watchers, Slim Fast und Almased, Low-Carb oder Paleo – die Liste ist endlos. Und dann kommen da noch meine Lieblingswörter, ebenfalls neumodisch, daher: „vegan“, „glutenfrei“, „laktosefrei“, „veggie“. Oh Mann, und da soll man nicht verwirrt sein oder eine totale Hasskappe auf diesen ganzen Ernährungskram kriegen? Ernährung = Religion oder was?

Wir haben fast alle schon mal eine Form von Diät gemacht, ich selbst habe fast alles ausprobiert. Machte das Spaß? Hat es was gebracht? Fühlte ich mich besser oder war ich gar gesünder? Nein, nein und nein! Diäten-Bullshit eben. Seid ihr bei mir? Höre ich da ein „ja“?

Diät-Frust. Keinen Bock mehr auf dieses ganze Ernährungs- und Fitnessblabla. Punkte zählen, Kalorien zählen, immer nur irgendwas zählen…dabei war ich immer schlecht in Mathe. Und wenn mir noch mal einer mit seinem „tollen, neuen Erfolgsrezept“ kommt und mich „krass oder sexy“ machen will – ja Sophia Thiel, Daniel Aminati & Detlef „D“ Soost dürfen sich hier angesprochen fühlen – dann nehme ich mir mein Theraband und wickle mir eben damit den Bauchspeck ab oder fresse einfach doch die Tüte Haribo, Chips und den Eimer Ben & Jerry’s auf. und der Teufelskreis nimmt seinen Lauf!

Am Ende geht es darum, seine generelle Einstellung Essen gegenüber zu ändern. Sich Gedanken darüber zu machen WAS man jeden Tag in seinen Körper stopft. Nahrung als Treibstoff für den Motor, wenn man es so sehen will. Guter Treibstoff = gute Fahrt oder so ähnlich.

Tja, und jetzt komme ich daher und schmeisse euch dieses Wort KETO an den Kopf. Danke Dee, noch mehr Verwirrung! Gern geschehen.

Keto hat mein Leben verändert. Ernsthaft. Nach Jahren der Diät-Frusterei war dies meine letzte Chance auf langfristigen Erfolg. Ich war immer sehr sportlich, schon seit frühster Kindheit. Hyperaktiv würde meine Mutter sagen. Immer in Sportvereinen gewesen. 23 Jahre lang Eishockey, davon 10 Jahre als Leistungssport, betrieben. Also lag es NIE am Sport oder einem Mangel an Bewegung. Bei 1,63m wog ich die meiste Zeit zwischen 57 und 63kg.

Eishockeytorwart bei den Cologne Thunder Ducks

Und dann kam meine erste Zunehmphase. Gegen Ende meines Studiums fiel ich in ein großes Loch. Ich wollte unbedingt in Kanada bleiben, wo ich die letzten 4 Jahre mein Bachelor of Science-Studium absolvierte, doch bekam ich kein Arbeitsvisum um dort bleiben zu können. Also musste ich wieder nach Deutschland zurück. Lebenstraum adé. Darüber habe ich als emotionaler Esser angefangen Frust „wegzufuttern“. Ziemlich viel, denn am Ende waren es 74kg.

Wieder zurück in Deutschland, musste ich wieder bei null anfangen. Neue Wohnung, neue Freunde, neuer Job. Ich kellnerte in Vollzeit für ein Jahr. Seitdem habe ich höchsten Respekt vor diesem Leistungssport. Hätte ich damals ein FitBit gehabt, wäre ich locker auf 20.000 Schritte oder mehr in einer Schicht gekommen. Dabei mag ich gar kein Cardio. Jedenfalls verlor ich durch die Rennerei so viel Gewicht, das ich bei 57kg landete.

Und dann startete ich ein Praktikum im Büro und später einen Job in der Firma, begann eine neue Beziehung und die Dinge nahmen ihren Lauf. Durch vieles Sitzen und Stress war ich einfach zu kaputt am Ende des Tages mich noch sportlich zu betätigen. Demnach spielte ich fast 6 Jahre auch kein Eishockey mehr. Dazu kamen gesundheitliche Probleme, wie Verdauungsprobleme, schlechter und unruhiger Schlaf, Augeninfektionen…und schwupps war ich wieder bei über 70kg. Die 70er-Zahlen auf der Waage mögen mich irgendwie, ich sie aber nicht! Scheiß 7 davor – die kann mich mal!  Es war nicht schön. Ich zog die Reißleine und zog einen Schlußstrich. Kein Büro mehr, ich musste wieder aktiv werden!

Ach warte, Du hattest ja auch mal Sportwissenschaften studiert…und warst mal Leistungssportler. Jetzt bist Du eine träge, fette Masse und fühlst Dich wie ein ungesunder Sandsack. Gibt es gesunde Sandsäcke? Man weiß es nicht…

bei der Arbeit im Fitnesstreff für Frauen
bei der Arbeit im Fitnesstreff für Frauen

Ich startete einen Job als die vermutlich unfitteste Fitnesstrainerin aller Zeiten! Eigentlich ein Wunder, dass sie mich damals eingestellt haben. Sie waren, glaube ich, verzweifelt, genau wie ich. Es hatte bei allen Komplikationen, die es dann noch mit dem Studio gab, auch etwas Gutes – ich wurde selbst wieder fit, sammelte Erfahrung mit Klienten, kramte mein ganzes altes Wissen wieder aus meinem Gehirn hervor und hatte eine Perspektive. Nur war das Studio nicht das Richtige für mich. Dadurch ging ich auf die Suche nach einem neuen Arbeitsplatz und fand ihn auch. Dort bin ich jetzt seit 8 Jahren und seit einiger Zeit sogar in Festanstellung. Der Beruf der Fitnesstrainerin hat mich gefunden. Ich wollte das nie sein, doch nun bin ich sehr glücklich, so vielen Menschen helfen zu dürfen.

Die letzen Jahre über machte ich immer viel Sport. Krafttraining, joggen, HIIT, Pilates, Yoga, Insanity, Eishockey…und aß hauptsächlich Low Carb. Viel Eiweiß, Kohlenhydrate nur in Form von Vollkornprodukten, Gemüse & Obst und möglichst fettarm. Hat leider nicht funktioniert. Das niedrigste Gewicht, was ich damit erreichte, waren 68kg. Ein weiteres Problem war, dass ich alle zweieinhalb bis drei Stunden Hunger hatte. Mein Nahrungspensum belief sich auf 3 Hauptmahlzeiten plus zwei Snacks zwischendurch. So war ich ständig mit essen beschäftigt, musste ständig einkaufen und noch schnell für die Arbeit einen Snack besorgen. Essen hat mich bestimmt. Und einen längeren Zeitraum ohne Nahrung zu verbringen war für mich undenkbar.

Durch diverse Ereignisse Ende 2015 fiel ich wieder in ein tiefes Loch. Ich zweifelte an meinem Weg, wo ich immer dachte, es wäre genau der Richtige für mich. Meine Zukunftsplanung wurde mehrfach durchkreuzt. Ich war ständig krank mit Erkältung, Bronchitis und Co. Mein Immunsystem war komplett im Keller. Ich nahm Schilddrüsenmedikamente für eine Unterfunktion. Ich hatte keinerlei Motivation für irgendwas. Selbst sowas alltägliches wie duschen – keinem Bock mehr drauf. Aber keine Angst, da ich Hygiene sehr schätze, konnte ich mich doch regelmäßig dazu überwinden.

Und dann fing es wieder an – frustessen. Als emotionaler Esser hat man es echt nicht leicht. Passiert was Tolles – zur Belohnung ein Eis oder Cocktails. Passiert was Schlechtes – zum Trösten ein Eis oder Cocktails. Es ist ein Teufelskreis. Mich plagten die schlimmsten Heißhungerattacken. „Fressflashes“. Erst Chips, dann Schokolade, dann doch wieder was Salziges. Es war zum kotzen – nur das ich zum Glück nie gekotzt habe. Nicht mein Ding. Ekelig.

Aufgrund dieser, nennen wir es mal „depressiven“ Phase von rund 7 Monaten nahm ich natürlich wieder zu. Endstand 77kg. Das Schwerste was ich jemals wog! Zweimal 7 sogar – **ck dich 7! Körperfett 34%. Blutfettwerte kacke. Diabetesdiagnose bei meiner Mutter. Ständig krank, alle Klamotten wurden zu eng. Ich musste was tun, aber was? Alles bisherige funktionierte ja nicht…

Und dann passierte etwas Schräges. Ich folge auf Instagram diversen Sportwissenschaftlern, deren Erkenntnisse schon häufig mein Wissen erweitert haben. Einer von Ihnen, Dr. Jacob Wilson „The Muscle Phd„ postete ständig Fotos von seinem Essen. Eiscreme mit Erdnussbutter und dunkler Schokolade. Darunter der Titel „Keto Ice Cream“. Oder Schokokuchen mit Sahne – „Keto Chocolate Cake“, oder Speck und Rührei „Keto Breakfast“. Keto was? Das soll ne Diät sein?

Und so nahmen die Dinge ihren Lauf. Ich recherchierte auf Google so viel wie möglich über diese Form der Ernährung – passt eigentlich viel besser als das Wort Diät. Eine Diät ist ja meist zeitlich begrenzt. Keto ist jedoch etwas, was man eigentlich eher als Veränderung des Lebensstils bezeichnet. Klingt schon wieder so esoterisch – dabei glaube ich eigentlich nur an Einhörner.

Tja, vielleicht hat mich dann Keto irgendwie gefunden…danke Instagram.

Ich kam auf die Homepage der Keto Diet App und dort wurde eine „90-Tage Keto-Challenge“ ausgerufen. Beginn am 1. August 2016. Auch wenn ich Ende August nach Kanada zur Hochzeit einer guten Freundin fliegen würde, und das sicherlich eine Herausforderung bezüglich Flugzeugessen, Hochzeitsessen, Hochzeitsparty etc. werden würde, schrieb ich mich für die Challenge ein. Jetzt oder nie. Irgendwann muss man anfangen konsequent zu sein – der Zeitpunkt war gekommen.

Anfangs war es eine ziemlich große Umstellung, da das Keto Prinzip alles über den Haufen wirft, was man an Ernährungsmythen über Jahrzente infiltriert bekommen hat. Viel Fett, nur moderat Eiweiß, viele Eier, scheiß auf Cholesterin und eigentlich musst Du nicht mal Sport dabei machen…whaaaat? Ich war im siebten Essenshimmel!

Den Urlaub in der alten Heimat überlebte ich bestens und blieb komplett standhaft. Kein einziges Mal geschummelt. Dabei hab ich sogar ab und zu Rotwein getrunken. Und wer kann schon behaupten nach dem Urlaub über 2kg weniger zu wiegen? Bäm! Keto war perfekt für mich!

Am Anfang purzelten die Pfunde relativ gut, nur die Energiezufuhr in den ersten 1-2 Wochen war natürlich eingeschränkt. Ich hab in den ersten 4 Wochen fast gar keinen Sport gemacht und dann erst mit leichtem Krafttraining und walken begonnen. Man muss sich und dem Körper einfach ein bisschen Zeit geben, sich umzustellen. Die Schäden, die wir über viele Jahre verursacht haben, lassen sich nicht in ein paar Wochen oder Monaten rückgängig machen. Außerdem ist ja jeder Mensch anders und reagiert entsprechend anders darauf.

mein MyFitnessPal Ergebnis für einen Tag

Ich habe auch 3 Wochen lang ein Ernährungstagebuch geführt (via My Fitness Pal) damit mir bewusst wurde, wie viel ich von welchem Makronährstoff (also Fett, Eiweiß & Kohlenhydrate) zu mir nehme. Aufgrund meiner vielen Jahre als Protein-Enthusiast, fiel es mir sehr schwer nicht zu viel Eiweiß zu essen. Ich kam nie auf genug Fett, aber immer zu viel Eiweiß. Und was war da mit den Kohlenhydraten? Ja, was war denn mit denen? Die waren mir einfach egal…im Sinne von – ich habe sie NICHT vermisst! Und tue es nachwievor nicht. Ich lebe seit 11 Monaten ketogen. 11 Monate! Hat schon mal jemand 11 Monate Almased gesoffen? Ich muss lachen, während ich das schreibe…die armen Menschen, die sich dieses Zeug antun. Pfui!

Hallo?! Ich konnte Speck und Rührei in Butter braten, Unmengen von Käse essen, ein ordentliches stück Fleisch vom Grill mit selbst gemachter Kräuterbutter überziehen und Schlagsahne in meinen Kaffee tun! Wer interessiert sich da bitteschön für Kohlenhydrate?

Aber gut, jeder Jeck ist anders sagt man in Köln. Ich habe in der Keto Ernährung MEIN Ding gefunden. Ich fühle mich unfassbar gut damit! Mir ist es fast schon unheimlich WIE gut! Ok, ein Veganer sagt auch das er sich super damit fühlt, aber da mangelt es an so vielen Nährstoffen – ich könnte einen kompletten Artikel nur darüber schreiben. Aber ich bin ja für den Weltfrieden und tue es deshalb lieber nicht.

Was hat sich denn nun alles bei mir so positiv verändert? Als erstes das Offensichtliche. Ich habe mittlerweile 16kg abgenommen und wiege nur noch 61kg. Der Tag an dem die 7 vorne auf der Waage weg war…hach, ich hab fast geweint. Aaaaber, ich ermahne euch – auch wenn ich mich selbst nicht davon freisprechen kann auf diese Zahlen auf der Waage fixiert zu sein – macht euch davon nicht abhängig! Ich hatte teilweise 4 Wochen Stagnation. Bestimmte Zyklusphasen haben mich gefühlte 3kg schwerer sein lassen und ich war auch häufig aufgebläht wie ein Ballon. Nicht immer alles nur rosig.

Was in solchen Momenten sehr geholfen hat, war das Maßband. Ich habe an Tag 1 meinen Bauchumfang und meinen Oberschenkel, jeweils an der dicksten Stelle, gemessen. Bis heute habe ich 20cm Bauchumfang verloren und 9cm am Oberschenkel. Ich trage am Oberkörper Kleidergröße 36 anstatt 40 und bei Hosen eine 36/38 anstatt 42 bzw. 29 anstatt 32 Zoll. Wenn man bei der Marke Under Armour Größe S tragen kann, dann hat man’s quasi geschafft! Haha!

Mein Körperfett has sich von 34% auf 23% reduziert. Das sind 11% – holla die Waldfee! Endlich bin ich fast im Athleten-Bereich. Und meine Blutwerte sind enorm. Meine Triglyzeride sind von 290 (!) auf 130 gesunken – Stand Januar 2017. Soviel zu der Theorie das Fett fett macht und die Blutfette erhöht. Ich rolle gerade übrigens mit den Augen. Zusätzlich konnte ich meine Schilddrüsentabletten absetzen und mir geht es total gut damit. Jedoch ist das natürlich nur in Absprache mit meinem Hausarzt erfolgt und daher eine kleine Warnung, das ihr sowas bitte immer erst mit einem Arzt besprecht und nicht einfach eigenmächtig macht.

nach 8 Monaten keto

Und sonst so? Na, ich fühle mich fantastisch. Ich schlafe viel tiefer uns wache deutlich erholter auf. Ich habe unfassbar viel Energie. Endlos. Kein Witz. Ich kann auf 4 Stunden Schlaf den ganzen Tag arbeiten etc. ohne müde zu werden oder einen toten Punkt zu bekommen. DEN bekomme ich übrigens gar nicht mehr. Null. Weil der Blutzuckerspiegel die ganze Zeit stabilisiert ist. Kein nachmittags Crash.

Ich habe keine Heißhunger Attacken mehr. Keinen Jeeper mehr auf Schokolade oder Süßes, keinen ständigen Hunger, keine Lust mehr auf Alkohol (wenn nur ein Gläschen Weißwein oder einen kleinen Gin). Mein Hungergefühl ist jetzt deutlich besser, denn ich esse einfach nur wenn ich auch Hunger habe. Keto sensibilisiert einen dafür. Am Anfang aß ich 3 Mahlzeiten. Dann irgendwann nur noch 2. Ich brauchte absolut keine Snacks mehr. Essen aus Frust oder Langeweile gibt’s einfach nicht mehr bei mir.

Ihr glaubt nicht wie unendlich befreiend das ist nicht ständig an essen zu denken, ständig Heißhunger oder Jeeper auf irgendwas zu haben und vor allem nicht mehr ein emotionaler Esser zu sein. Ich habe einfach eine andere Beziehung zu essen – eine deutlich gesündere als vorher! Und dabei ist Essen für mich nachwievor Genuss! Ich LIEBE es zu essen! Und auch Neues zu essen und zu entdecken. Hättet ihr z.B. gedacht das man Radieschen wunderbar als Bratkartoffelersatz nehmen kann, oder das Blumenkohlpürree genauso lecker wie Kartoffelpüree ist…Blumenkohlreis in Butter gebraten mit Kurkuma? Sooo lecker. Aber vor Keto für mich völlig unbekannte „Verwendungszwecke“.

Leberkäse mit Spiegelei, Schmorzwiebeln und „Radieschen-Bratkartoffeln“

Seit ca. einem halben Jahr frühstücke ich und dann esse ich zu abend. Häufig passiert es da automatisch, dass ich mich in dem Zeitfenster für intermittierendes Fasten bewege, was bedeutet, das man 16 Stunden fastet und in einem 8-stündigen Fenster isst. Das kam einfach so von alleine. Klappt auch nicht immer, aber meist kann ich ohne Probleme 16 Stunden oder sogar länger nichts essen ohne Hunger zu bekommen. Das krasse daran ist, das ich auf nüchternen Magen super Sport machen kann. Krafttraining & HIIT! Kein Energie- oder Leistungsabfall. Das hätte ich früher nie gekonnt!

Und abschliessend möchte ich noch erwähnen, dass die Keto Diät zu einem deutlich besseren Selbstwertgefühl führt, ob jetzt durch die Gewichtsreduktion hervorgerufen oder sonst wie, aber ich fühle mich wirklich wunderbar. Man hat dann auch einfach eine andere Ausstrahlung und das bekommt man dann auch von anderen Menschen positiv zurück. Die Begeisterung & das Interesse vieler Leute an meinem Erfolg ist eine hervorragende Motivation und bekräftigt mich darin, immer weiter meinen Weg zu gehen. Das beantwortet wohl eure Frage, wie lange ich „den Kram“ noch machen will.

Ich kann mir vorstellen immer ketogen zu leben, jedoch hin und wieder eine Ausnahme zu machen. Allerdings nur eine Sache, keine ganze Mahlzeit, z.B. wenn ich mal im Urlaub bin oder so. Bisher gab es jedoch noch nichts, was es mir wert gewesen wäre, dafür zu sündigen. Ich hab tatsächlich in 11 Monaten bislang nicht ein mal geschummelt. Disziplin-Queen! Haha! So bin ich. Selbst meine Freunde Ben & Jerry haben mich noch nicht dazu gebracht, dabei haben die so tolle neue Sorten. Tja, ich mache das Eis einfach selber. Super easy und endlose Variationsmöglichkeiten. Man braucht nur ne Eismaschine.

Keto sorgt dafür wieder mehr selbst zu machen, frisch zu kochen oder vorzukochen, auf die Nahrungsqualität zu achten. Auf das Hunger- und Sättigungsgefühl. Nach einem Ketofrühstück bin ich pappsatt. Das hält ewig an. Oftmals vergehen 8-10 Stunden bis zum nächsten Essen. Dazwischen? Kann man sinnvollere Dinge tun als sich mit einem Triple Caramel Latte von Starbucks und einer Zuckerbombe vom Bäcker vollzustopfen.

ein typischer keto Einkauf bei Lidl

Einkäufe sind auch nicht teurer. Im Ganzen esse ich viel weniger und geringere Mengen. Klar kostet Qualität bei Fleisch und Fisch mehr Geld, aber man spart ja an anderen Dingen ein. Und ich muss auch nicht zum Bio-Bauern, auch wenn das natürlich großartig ist. Sämtliche Discounter & Co. bieten viele Nahrungsmittel an, die zu einem ketogenen Lifestyle passen. Man muss sich nur etwas mehr damit auseinander setzen und die Packung mal umdrehen um Inhaltsstoffe zu checken.

Das war jetzt meine halbe Lebensgeschichte, aber sie war notwendig, um zu verstehen, warum ich diesen Weg gegangen bin und immer noch gehe. Immerhin habe ich mich letztens getraut ein professionelles Fotoshooting für diesen Blog zu machen. Früher wollte ich immer Fitnessmodel werden, aber der Weg dahin war nahezu unmöglich. Heute muss das nicht mehr unbedingt sein, aber immerhin habe ich es geschafft, beim Shooting mit Selbstbewusstsein an die Sache ranzugehen und hatte dabei großen Spaß. Sich mal zu fühlen wie eines war definitiv eine tolle Erfahrung. Wer weiß also was die Zukunft noch bringt? Nur ein Foto von Heidi Klum, das brauche ich nun wirklich nicht…  😉

Foto von Michael Schiffhorst


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